23 Januar 2012
RBS, ALK, OSM, NAVTEQ und andere Adressmodelle bilden die physisch lokalisierten Adressen in abstrakten Datenmodellen ab. Navigationsgeräte, GIS-Systeme und auch GeoFES nutzen diese Daten, um die verorteten Adressen einerseits abzubilden und andererseits dem Anwender komfortabel die Möglichkeit zu bieten, nach diesen Adressen zu suchen. Den Postweg 84 in Gütersloh zu lokalisieren, ist dabei keine Schwierigkeit. Problematischer wird es nur nach Straßenabschnitten ohne Adressenpunkt zu suchen. Hier bietet sich oft nur ein interaktiver Lösungsprozess an, der aber gerade bei Einsatzführungssystemen zeitkritisch ist. Einige Adressmodelle, wie z.B. das RBS-Berlin (Regionales Bezugssystem Berlin), bilden Straßenabschnitte auch ohne Adressen ab. Die Verortung ist dabei sofort möglich. In der Aktualität unterscheiden sich allerdings die oben aufgeführten Datenmodelle teilweise erheblich. So ist der Update-Zyklus unterschiedlich und teilweise ist der Focus auf die zu aktualisierenden Daten differierend. Kommerzielle Anbieter konkurrieren mit frei verfügbaren oder behördlichen Daten. Der Anwender muss sich hier zwischen amtlich ungenau, teuer unvollständig oder kostenfrei lückenhaft entscheiden. Eine Kombination der Adressdatenmodelle ist programmatisch sehr aufwendig und teilweise wegen nicht vorhandener Schlüssel der Adressdatenbestände nicht möglich.
Implementierungen verschiedener Adressmodelle in GeoFES haben die Grenzen dieser Vorgehensweise aufgezeigt. Automatisiert von einem Model auf das andere Umzuschwenken, wenn Adressen in dem jeweils aktuellen Modell nicht gefunden werden, ist technisch durchaus realisierbar. Der automatische Vergleich von Aktualität und Qualität ist, auch bedingt durch differierende Datenmodelle und Adressschlüssel, durch Implementierungen verschiedener Adressmodelle nicht realisierbar. Abhilfe kann hier nur ein eineindeutiger, einheitlicher Schlüssel und Aktualitätsnachweiß in den Adressmodellen bringen. Die Landesvermessung (unter anderem die Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen AdV) hat hier bereits den Versuch unternommen einen einheitlichen Schlüssel zu erstellen. Dieser Schlüssel wird bereits weitgehend von den gängigen amtlichen Adressdatenmodellen übernommen.
Land
Reg-Bez
Kreis
Gemeinde
Ortsteil (optional)
Straße
HausNR
HausNR Zusatz
2-Stellen
1-Stellen
2-Stellen
3-Stellen
4-Stellen
5-Stellen
4-Stellen
5-Stellen
12
0
64
340
0000
09093
0004
----a
Kreisschlüssel (5-stelliger Schlüssel)
12064

Gemeindeschlüssel (8-stelliger Schlüssel)
12064340

Straßenschlüssel (17-stelliger Schlüssel)
12064340000009093

Adresse (26-stelliger Schlüssel)

120643400000090930004----a

Probleme liegen hierbei noch in der Abbildung von Ortsteilen, der eindeutigen Verschlüsselung von Zusatzadressangaben und der dynamischen Länge der Hausnummer.
Gerade in Bezug auf katastrophenschutzunterstützende Systeme, die zwingend auf eine genaue umfassende und schnelle Lokalisierung angewiesen sind, ist hier eine zeitnahe Lösung zwingend notwendig.
Um größtmögliche Flexibilität in der Suche der Bestimmung des Einsatzortes zu bieten, unterstützt GeoFES mehrere Lokalisierungsvarianten. So ist die Lokalisierung über Feuerwehrobjekte, Gewässerabschnitte und ÖPNV Informationen möglich. Zusätzlich wird eine freie Lokalisierung unterstützt. Hier ist der Kunde allerdings in der Pflicht Daten zu beschaffen, oder in Eigenverantwortung zu erfassen.

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