27 Juni 2011
Im Auftrag der Berliner Feuerwehr wurde eine Erweiterung für GeoFES entwickelt, die Messdaten von ABC-Erkundern automatisiert einlesen und durch räumliche Interpolation in Form eines Gefahrenpolygons aggregieren kann. Das Gefahrenpolygon wird aus dem interpolierten Isolinienverlauf für einen vorzugebenden Messwert (Grenzwert) ermittelt und GeoFES zur Analyse bereitgestellt.

Die von den ABC-Erkundern gelieferten Messdaten im Textformat, werden "on the Fly" in ein GeoFES gängiges Format umgewandelt. Um diese direkte Lesbarkeit der Messdaten zu gewährleisten, wurden die Daten programmatisch „ummantelt“. GeoFES erkennt die Daten automatisch als eigenes Format. Diese Möglichkeit besitzt den entscheidenden Vorteil, dass die Daten ohne expliziten Konvertierungsaufwand, z. B. durch einen Anwender oder ein anderes externes Programm, bereitgestellt werden können.

Eine wesentliche Anforderung der Anwender für die Schadstoffanalyse und dessen Ausbreitung war eine vielfältige unkomplizierte Filterung der Messwerte. Diese erlaubt eine Einschränkung der Daten in Bezug auf Schwellwerte, einen Zeitraum, eine örtliche Ausdehnung mittels eines Polygons sowie der tatsächlich im konkreten Einsatz befindlichen ABC-Erkunder. Somit werden die Anwender in die Lage versetzt, eine differenzierte Auswahl relevanter Daten für die Interpolation vorzunehmen.

Nach Auswertung des Interpolationsergebnisses werden die Messwertbereiche in ein Polygon umgesetzt und als Gefährdungsbereich an die Einsatzdatenbank des aktuellen Einsatzes übergeben. Mit dem übermittelten Gefährdungsbereich kann nun mit den Standardmitteln von GeoFES eine Analyse erstellen werden, die z. B. die zu evakuierende Bevölkerung sowie eine Liste der abzusperrenden Straßen aufzeigen kann.

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